Brasilien Reisen: Alter do Chao
Das kleine Fischerdorf Alter do Chao mit ca. 5.000 Einwohnern hat sich in den letzten 15 Jahren zum bekanntesten Touristenziel der Region gemausert, ohne seinen eigenen Charme zu verlieren. Es liegt 30 Kilometer von Santarem und dem dazugehörigen Flughafen entfernt, nahe der Mündung des Rio Tapajos in den Amazonas. Die endlosen weißen Strände und flachen klaren Wasser des Rio Tapajos gaben dem Dorf den Beinamen „Karibik Amazoniens“. Direkt am Ort münden mehrere kleine Bäche in den Rio Tapajos, die dabei von einer Sandlandzunge abgegrenzt werden und somit einen See bilden. Diese Sandbarriere ist das Wahrzeichen des Ortes und wurde liebevoll "Ilha do Amor", „Insel der Liebe“, genannt. An den Stränden gibt es kleine Strandhütten mit Tischen und Sonnenschirmen, an denen Getränke, lokale und saisonale Speisen angeboten werden. Aber schon nach wenigen Metern Strandspaziergang ist jeder Besucher ganz allein an den weiten Stränden und kann die farbenfrohe Idylle der Natur genießen. Alter do Chao lebt vom Ökotourismus und bietet viele unterschiedliche Ausflugsmöglichkeiten. Eines der beliebtesten Ziele sind die Baumriesen des Nationalwaldes FLONA Tapajos. Der Urwald wird nachhaltig und nur zum Eigenbedarf von ansässigen Fischerdörfern genutzt, die nahe am Flussufer Mandioca anbauen, ist jedoch aufgrund seiner außergewöhnlichen Biodiversität eines der wichtigsten Schutzgebiete des gesamten Amazonas Regenwaldes.
Das Klima in Alter do Chao ist das ganze Jahr sehr warm und feucht tropisch mit Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad. In der Trockenzeit von Juni bis November sinkt das Wasser und die Strände werden sichtbar. Danach steigt der Wasserspiegel um insgesamt 5 Meter in der Regenzeit von Dezember bis Mai, sodass ab März gar kein Strand mehr zu sehen ist. Aber gerade diese Zeit bietet in der Region einen ganz besonderen Reiz. Denn dann ist es möglich in Kanus durch den überfluteten Wald entlang des Tapajos zu paddeln, der dann den Namen „Floresta Encantada“ trägt, „der verzauberte Wald“. Beim ruhigen Gleiten zwischen den Bäumen lässt sich die vielfältige Tierwelt am besten beobachten.
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