Typisch brasilianisch?
Kein Klischee sondern Tatsache
Eine Brasilien Reise muss kein Kulturschock sein. Wir möchten in der News Rubrik ein paar Erfahrungen teilen und den Leser zum Schmunzeln bringen. Unser kleiner Ratgeber bereitet auf alltägliche, typisch brasilianische Situationen vor. Die Höhepunkte Brasiliens können kommen, nach der Lektüre wird man sich ganz zu Hause fühlen.
Das mit Abstand beeindruckendste Phänomen in Südamerikas größtem Land sind die Schlangen. Und die Rede ist hier nicht von den tierischen Vertretern, sondern von menschlichen Warteschlangen. Brasilianer bilden eine Schlange, um einen Brief zu verschicken, einen Antrag zu stellen, Lebensmittel einzukaufen, Lotto zu spielen, Fast Food zu bestellen, einen Veranstaltungsraum zu betreten oder zu verlassen... Des öfteren wartet man, sobald die erste Wartelinie überwunden ist, in einer zweiten, dritten oder vierten Schlange. Geduld lautet das Zauberwort.
Musik ist ein wesentlicher Bestandteil des brasilianischen Alltags. Ob im Auto, im Restaurant, in den eigenen vier Wänden oder am Strand. Melodien werden überall gehört, gespielt und gesungen. Unzählige Stilrichtungen existieren in Brasilien. Viele Regionen haben ihren eigenen charakteristischen Soundtrack. Aus Bahia kommen Pagode, Axe und Forro, aus dem Landesinneren Sertanejo (Country), um nur einige wenige zu nennen. Über die Landesgrenzen hinaus besonders bekannt sind Samba und Bossa Nova aus Rio de Janeiro. Künstler wie Gilberto Gil oder Tom Jobim und seine vielsprachig vertonte „Garota de Ipanema“ (Mädchen von Ipanema) sorgten für den Weltruhm.
Brasilien ist das Land der Extreme. Sonnenschein, Strände und Naturwunder gibt es im Überfluss. Essen auf brasilianisch bedeutet viel Essen. Salzig ist sehr salzig, süß sehr süß. Hier wird der weltbeste Kaffee produziert und der zuckerhaltigste getrunken.
Eine Küche mit amerikanischen, italienischen und ureigenen Einflüssen. Popcorn und Hot Dog sind überall vertreten. Die omnipräsente Pizza bestellt man halb halb, gleich mit zwei verschiedenen Belägen. Vor allem bei der einfachen Bevölkerung stehen täglich Reis und Bohnen mit Fleischbeilage auf dem Speiseplan. Der brasilianische Power Snack schlechthin ist Acai. Ein erfrischender Shake aus der nährstoffreichen Urwaldbeere Acai und anderen Früchten, garniert mit Knuspermüsli. Eisgekühltes Kokoswasser direkt aus der Nuss ist des Brasilianers liebstes Strand Accessoire.
In Brasilien ist es nicht üblich, Essen mit der bloßen Hand zu berühren und zum Mund zu führen. Selbst ein Hamburger wird mit Serviette angefasst. Jeder Tisch, sei es im Restaurant, in einer Bar oder im Café ist mit einem Servietten Spender inklusive Zahnstochern ausgestattet. Die Herausforderung dabei ist es, Hände und Essen frei von Papierresten zu halten.
Das Wetter ist sehr gut. Meistens scheint die Sonne und es ist nicht kalt. Somit herrschen optimale Voraussetzungen für Outdoor Aktivitäten. Dennoch ist der Ort, wo man sich sonntags trifft, das nächste Shopping Center. Während die Straßen leergefegt sind, ist der Konsumtempel Freizeitbeschäftigung Nummer eins.
Und was zeichnet die Brasilianer selber aus?
- Sie haben wie alle Nationen ihre lieb gewonnenen Gewohnheiten, zum Beispiel die Lieblingsstrände Buzios, Porto de Galinhas und Jericoacoara.
- Fußball ist eine Religion. Besonders das Abschneiden der eigenen Klubmannschaft wird frenetisch verfolgt.
- Beim Kaufen und Verkaufen wird grundsätzlich gehandelt.
- Pünktlichkeit sollte nicht überbewertet werden. Eine Verabredung um 15 Uhr bedeutet 16 Uhr oder später.
- Brasilianer sind unglaublich gastfreundlich und nehmen Neuankömmlinge spontan und herzlich in ihrer Mitte auf.
- Die brasilianische Kreativität in der Namensgebung ist kaum zu überbieten. Aus amerikanischen Vornamen wird Rickson, Denilson oder Maicon.
Wer könnte dieses Volk nicht lieben? Eine Sprachreise ist eine tolle Möglichkeit für alle Fans, im Brasilien Urlaub authentische Einblicke in die Kultur zu bekommen.
Quelle: olivierdobrasil.blogspot.com.br