Guarana – Exotische Heilpflanze aus dem Amazonas
Guarana – Das Kultgetränk aus Brasilien
Wer sich auf einer Brasilien Reise befindet, wird nicht darum herumkommen zumindest von Guarana zu hören oder es selbst auszuprobieren. In Brasilien findet sich in jedem kleinen Supermarkt um die Ecke Guarana als Getränk. Aus Guaranaextrakten hergestellt, ist es das beliebteste Erfrischungsgetränk der Brasilianer und darf in keinem Kühlschrank fehlen. Die Popularität zeigt sich auch bei den Verkaufszahlen, denn etwa ein Viertel aller verkauften Erfrischungsgetränke in Brasilien entfällt auf Guarana. Im Brasilien Urlaub sollte daher nicht darauf verzichtet werden, diesen Durstlöscher auszuprobieren.
Die Entdeckung der Guaranapflanze reicht bereits mehrere Jahrhunderte zurück. Als erstes nutzte das südamerikanische Ureinwohnervolk der Guarani Indianer die Guaranafrüchte. Daraus leitet sich auch die Herkunft des Namens der Pflanze ab, denn die indigenen Amazonasvölker verwendeten die Pflanze bereits seit vielen Generationen als Ergänzungsmittel und Zusatzstoff zur Essenszubereitung, Getränkeherstellung und zur Erzeugung von medizinischen Produkten. Als Medizin wurde Guarana hauptsächlich zur Fiebersenkung und Linderung von Kopfschmerzen verwendet, aber auch um eine generelle stimulierende Wirkung zu erzeugen.
Die heutige Anwendung ist hauptsächlich als Nahrungsergänzungsmittel und Zusatzstoff in Getränken, denn aufgrund des bitteren und herben Geschmacks wird Guarana kaum pur konsumiert, sondern lediglich anderen Lebensmittel hinzugefügt. Verstärkt eingesetzt wurde Guarana im Amazonasgebiet vor allem während Fastenzeiten, denn diesem Heilmittel wird eine hungerdämpfende Wirkung nachgesagt.
Der Amazonas gilt als eines der schönsten Reiseziele und auf einer Gruppenreise in Brasilien kann die wunderschöne Landschaft dieser Region entdeckt werden. Insbesondere Tier- und Naturliebhaber können aber neben dem Regenwald, auch das Pantanal auf einer der zahlreichen Rundreisen in Brasilien kennenlernen.
Die eigentlichen Früchte, die sich etwa im Vierteljahrestakt reproduzieren, wachsen rundlich in Bündeln in einem intensiven rot-orangefarbenen Ton. Der Verarbeitungsprozess der Früchte, der seit Generationen bei den indigenen Völkern durchgeführt wird, beginnt mit der Sonnentrocknung. Anschließend öffnet sich die Schale der Frucht und legt einen bis drei weiß-schwarze Kerne frei, die einem menschlichen Auge ähnlich sind. Darauf beruhen auch einige Legenden der indigenen Amazonasvölker und die Magie der Frucht wird damit zum Ausdruck gebracht. Aufgrund der optimalen klimatischen Bedingungen liegt das Hauptanbaugebiet in Nordbrasilien im Amazonasgebiet sowie in Teilen von Venezuela und Peru, denn in der Regel übersteht die Pflanze weder Trockenheit noch Frost.
Sobald die Kerne vollständig getrocknet sind, werden sie im Feuer geröstet und danach zerrieben bzw. gemahlen wie Kakao. Im Anschluss wird das Guaranapulver mit frischem Wasser vermischt und als eine Art Kaffee mit versüßten Honig serviert und getrunken. Weitere Anwendung ist in einer Mischung mit verschiedenen Obstvitaminen zum Beispiel: Bananen, Avocados, Acais und einer traditionellen Mischung aus Honig, Sirup, Erdnüssen und verschiedenen brasilianischen Nüssen, wie die Amazonaskastanie und Cashewkerne. Diese Köstlichkeit sollte man sich während eines Brasilien Urlaubs in der nördlichen Amazonasregion von Manaus keinesfalls entgehen lassen. Die indigenen Völker, die heutzutage noch immer für ca. 80 % der weltweiten Guaranaherstellung in Pulverform zuständig sind, finden sich insbesondere in den Regionen Parintins und Maues nahe Manaus wieder. Wer gerne weitere Heilpflanzen, das Leben der Ureinwohner und die Amazonasregion kennenlernen möchte, für den bietet sich eine Amazonasreise zu einer Urwald-Lodge oder eine Rio Negro Expedition an.
Quellen: rain-tree.com; healthline.com; guarana.com