Faszination Amazonas – Der Unterschied zwischen Regen- und Trockenzeit
Brasilien weiß mit seiner vielfältigen Natur und seiner enormen Größe zu begeistern und ist deshalb das Ziel vieler Reisender. Doch es ist nicht nur die Größe, die begeistert. Die verschiedenen Landschaften sind einzigartig und nirgendwo sonst auf der Welt zu finden. Der Amazonas und das Pantanal ziehen Naturliebhaber und Ökotouristen in ihren Bann. Bevor Sie Ihre Reise in das Land am anderen Ende der Welt planen, sollten Sie sich aber Gedanken über die beste Zeit für eine Reise nach Brasilien machen. Auf Grund seiner Größe und Ausdehnung gibt es in Brasilien verschiedene Klimazonen. Um das Beste aus Ihrer Brasilien Reise herauszuholen, ist es wichtig, genügend Wissen über die faszinierenden Unterschiede der Trocken- und Regenzeit in Brasilien zu haben!
Die Merkmale des Regenwaldes
Sonne und Regen, Hitze und Feuchtigkeit prägen das Klima im Regenwald. Die Temperaturen schwanken das ganze Jahr über nur wenig, und die Niederschläge sind sehr ergiebig. Monsun und Passatwinde beeinflussen das Klima in den Tropen, wo das Jahr in Regen- und Trockenzeit unterteilt ist. Die physischen Klimazonen werden auch nach dem Breitengrad unterteilt. Die Tropen liegen innerhalb von 23,5 Grad zum Äquator. Die Subtropen, in denen die klassischen Merkmale der Tropen nicht so stark ausgeprägt sind, liegen zwischen 23,5 und 40 Grad. Die anderen Klimazonen liegen zwischen 40 und 90 Grad, sind aber für unseren Blogartikel nicht relevant.
Feucht und warm, so lässt sich das Klima im tropischen Regenwald beschreiben. In den Tropen steht die Sonne mittags hoch am Himmel, wodurch sie eine enorme Verdunstungskraft entwickelt, und es regnet viel. Entsprechend der Regenmenge wird das Jahr in den Tropen in Trocken- und Regenzeit eingeteilt. Damit sich die tropischen Regenwälder entwickeln können, müssen bestimmte klimatische Bedingungen erfüllt sein. Es muss das ganze Jahr über warm sein mit wenig schwankenden Temperaturen von etwa 23 Grad Celsius bis 27 Grad Celsius, daher gibt es keine klassischen vier Jahreszeiten, sondern nur zwei. Selbst im kältesten Monat fällt die Durchschnittstemperatur selten unter 18 Grad Celsius. Je weiter man sich vom Äquator nach Norden oder nach Süden bewegt, desto größer werden die Temperaturschwankungen im Laufe eines Jahres. Außerdem muss es viel regnen. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt mindestens 1.500 Millimeter oder 1,5 Meter pro Quadratmeter und kann bis zu 10.000 Millimeter betragen. Zudem ist die Luft immer warm und feucht, doch die Verdunstungsrate muss geringer sein als die Niederschlagsmenge. Infolgedessen bildet sich bei diesem Prozess eine Menge Nebel. Das sind einige der faszinierenden Unterschiede der verschiedenen Jahreszeiten.
Ein typischer Tag im Regenwald
Die Wettervorhersage für den tropischen Regenwald ist für jeden der 365 Tage des Jahres ähnlich. An einem typischen Tag im tropischen Regenwald des Amazonas‘ lösen sich die Nebelfelder am Morgen schnell auf, und gegen Mittag wird es heiß. Der Regenwald heizt sich auf und speichert die Energie der Sonne, der Regenwald als Solarbatterie. Dann ziehen die ersten Wolken auf. Am frühen Nachmittag wird es sehr feucht, die Wolken werden dichter und am späten Nachmittag gibt es Regen, begleitet von Blitz und Donner, der Regenwald als Regenmacher. Gegen Abend können sich Nebelfelder bilden, die Nacht wird „frisch“ mit Temperaturen um 21 Grad Celsius. Langsam gibt der Regenwald die gespeicherte Sonnenenergie frei. Die Nacht ist quasi der Winter der Tropen, denn die Temperaturschwankungen während des Tages übersteigen die des Jahres bei weitem. Je nachdem, ob Regen- oder Trockenzeit ist, variiert die tägliche Niederschlagsmenge erheblich, von gar keinem Regen bis zu wolkenbruchartigen Schauern. In den Tropen sind die Tage das ganze Jahr über fast gleich lang. Hier sind die Tage zur Sommersonnenwende 12,5 Stunden lang und zur Wintersonnenwende knapp 12 Stunden lang.
Ideale Reisezeit
Das Amazonasgebiet befindet sich im Norden Brasiliens und ist von tropischem Regenwald geprägt. Die beste Zeit für eine Reise in den Amazonas ist von Mai bis August. Obwohl das ganze Jahr über hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und Niederschläge herrschen, bietet diese Zeit die besten Bedingungen für die meisten Erkundungen. Es regnet vergleichsweise wenig, aber der Wasserstand ist so hoch, dass man mit dem Boot den Amazonas und Seitenarme befahren kann. Auf diese Weise können Sie die Flora und Fauna wunderbar beobachten. Wenn Sie eine Flusskreuzfahrt auf dem Amazonas und den Nebenflüssen machen möchten, sollten Sie sich ebenfalls an diese Reisezeit halten. Wenn Sie zwischendurch auch an den Stränden entspannen möchten, gelten ebenfalls die Monate Mai bis August als ideal. Obwohl der Wasserstand hoch ist, sind die Strände nicht überflutet und man kann sich in der Sonne bräunen. Außerdem ist die Sonnenzeit länger. Aber auch in der Regenzeit gibt es auf Grund der enormen Vielfalt der Tropen genügend Attraktionen. Allerdings sollte der Urlaub ein wenig anders geplant werden, zum Beispiel was die Fortbewegung angeht. Außerdem gibt es in der Regenzeit mehr Sinn für Abenteuer. Zu beiden Zeiten kann man den Amazonas genießen, aber das Erlebnis unterscheidet sich.
Ein weiteres faszinierendes Beispiel ist das Pantanal. Das Pantanal, das größte Binnenfeuchtgebiet der Welt, liegt im Südwesten Brasiliens und ist unübertroffen, was die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren angeht. Die beste Zeit für einen Besuch im Pantanal ist im allgemeinen von April bis September. Ab April beginnt in der Region die Trockenzeit und Sie können mit angenehmeren Temperaturen rechnen als während der Regenzeit. In den Monaten April, Mai, Juni, Juli, August und September regnet es kaum. Das bedeutet, dass das Pantanal langsam trockener wird und die Tiere zu den verbleibenden Wasserlöchern ziehen. Außerdem werden Sie keine Schwierigkeiten mit den Transportmitteln haben. Die Straßen sind trocken und nicht sumpfig, und Autos können ohne Probleme durch das Feuchtgebiet fahren. Wenn Sie jedoch mehr Abenteuer bevorzugen, können Sie das Pantanal auch während der Regenzeit besuchen. Dies verändert die Landschaft und bietet eine willkommene Abwechslung, vor allem bei einem erneuten Besuch. Außerdem spielt sich das Geschehen mehr auf dem Wasser als auf dem Land ab, was der Reise einen anderen Reiz verleiht.
Abwechslung durch die Tropen
Zusammenfassend lässt sich über die Tropen in Brasilien sagen, dass es das ganze Jahr über gleichmäßig warm ist und häufig regnet. Allerdings sind die Regenmassen, vor allem in der Regenzeit, enorm und verändern damit das Reiseerlebnis erheblich. Hinzu kommt, dass die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Doch gerade hier kann sich der tropische Regenwald in seiner ganzen Pracht entfalten und zeigt dabei all seine faszinierenden Facetten. Wenn Sie nun Ihren Brasilien Urlaub im Amazonasgebiet verbringen möchten, wissen Sie jetzt, zu welchen Zeiten Sie das Beste aus Ihrem Urlaub machen können!
Quellen: www.abenteuer-regenwald.de, www.faszination-regenwald.de, www.wikipedia.org