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Die wichtigsten Exportgüter Brasiliens

12.12.2022
Fleisch ist Brasiliens Exportgut Nummer 1

Brasilien, das größte Land und die größte Volkswirtschaft Südamerikas, hat sehr gute Voraussetzungen für die Gewinnung von Rohstoffen und Exportgütern. Neben reichlich Platz verfügt Brasilien über viele Bodenschätze und wertvolle Rohstoffe, mit denen als Exportgüter ein bedeutender Handel mit dem Ausland betrieben werden kann. Eine Brasilien Reise ist daher nicht nur für Urlauber interessant, sondern auch für Geschäftsleute.

Wichtige allgemeine Fakten

Um ein Gefühl für die Zahlen zu bekommen, sollen zu Beginn einige wichtige Fakten über Brasilien genannt werden. Brasilien ist mit einer Fläche von 8,5 Millionen Quadratkilometern das fünftgrößte Land der Welt. Das Land profitiert in erster Linie von seiner eigenen Agrarwirtschaft, auf die 25 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und ein Drittel der Arbeitsplätze entfallen. Brasilien hat derzeit eine Gesamtbevölkerung von rund 212 Millionen Menschen, von denen allein 6,8 Millionen in der Viehwirtschaft arbeiten.

Fleisch wird nicht nur in Brasilien viel konsumiert

Im kulinarischen Bereich ist Brasilien unter anderem für seinen hohen Fleischkonsum bekannt. Mit einem Drittel der Landesfläche wird ein großer Teil des verfügbaren Landes für Landwirtschaft genutzt, der größte Teil davon für die Viehzucht und den Anbau von Soja, welches hauptsächlich als Viehfutter verwendet wird. Der Hauptabnehmer des Exportgutes Fleisch ist China.

Insgesamt wird Hühnerfleisch hauptsächlich aus Brasilien exportiert, das nach den Vereinigten Staaten den zweitgrößten Anteil am Exporthandel auf dem Weltmarkt hat. So werden derzeit jährlich etwa 4,6 Millionen Tonnen Hühnerfleisch exportiert, die einen Umsatz von 6,77 Milliarden Euro erzielen. Auch das Exportgut Schweinefleisch wird in großen Mengen aus Brasilien exportiert. Derzeit etwa 1,1 Millionen Tonnen, was einem Umsatz von etwa 2,33 Milliarden Euro entspricht. Brasilien exportiert mit 1,6 Millionen Tonnen jährlich auch eine große Menge Rindfleisch im Wert von fast 6 Milliarden Euro.

Um diese Mengen zu produzieren, werden viel Platz und Futtermittel benötigt. Das wichtigste Futtermittel für die Viehzucht sind Sojabohnen, die in Brasilien zunehmend angebaut werden.

Sojabohnen als Konsumprodukt für Mensch und Tier

Brasilien ist nicht nur vielfacher Weltmeister im Fußball, sondern auch im Export von Sojabohnen. Mit knapp über 50 Prozent hat Brasilien den größten Anteil am Weltmarkt, was einem Gesamtgewicht von 86 Millionen Tonnen exportierter Sojabohnen entspricht. Hauptabnehmer für das Exportgut Sojabohnen ist China, das mit knapp 70 Prozent in diesem Sektor ein sehr wichtiger Handelspartner für Brasilien ist. Insgesamt erwirtschaftet Brasilien damit einen Umsatz von 1,09 Milliarden Euro. Brasilien produziert insgesamt deutlich mehr Sojabohnen, die aber zunehmend für den Fleischhandel benötigt werden, was indirekt den Fleischexport fördert.

Eisen überall

Was Eisenerz betrifft, so exportiert Brasilien eine beträchtliche Menge in andere Länder auf dem Weltmarkt. Mit fast 20 Prozent hat Brasilien den zweitgrößten Anteil an den Ausfuhren und erzielte 2019 damit 19,3 Milliarden Euro. Nur Australien hat mit mehr als 50 Prozent einen weitaus größeren Anteil am Welthandel. Insgesamt fördert Brasilien rund 424 Millionen Tonnen des Rohstoffes Eisenerz pro Jahr. Mit der Carajás-Mine im nördlichen Bundesstaat Pará verfügt Brasilien zudem über die größte Eisenerzmine der Welt, die allein 110 Millionen Tonnen Eisenerz pro Jahr fördert.

Öl – Das schwarze Gold

Neben vielen Bodenschätzen verfügt Brasilien auch über enorme Ölreserven. Während Produktion und Export in den letzten zwanzig Jahren stark angestiegen sind, um circa 8 Prozent pro Jahr, konnte Brasilien 2017 insgesamt 56 Millionen Tonnen Rohöl exportieren. Das ist im weltweiten Vergleich mit einem Anteil von nur 2,5 Prozent vergleichsweise gering, weil Brasilien einen sehr hohen Eigenverbrauch hat. Dennoch verfügt Brasilien hier über ein wichtiges Exportgut, das auch durch die Erschließung neuer Förderstätten ein enormes Wachstumspotenzial hat und von der Regierung entsprechend gefördert wird. Bis 2040 könnte Brasilien bei der Rohölproduktion und dem Export zu den Top 5 auf dem Weltmarkt gehören.

Die süße Industrie des Rohzuckers

Wenn es darum geht, den globalen Exporthandel zu dominieren, ist Rohzucker ein besonders wichtiges Exportgut für die brasilianische Wirtschaft. Auf Brasilien allein entfällt der größte Anteil am Handel mit über 27 Prozent. Thailand folgt an zweiter Stelle mit knapp 15 Prozent. Daraus ergibt sich ein Gesamtexportvolumen von 4,6 Milliarden Euro. Rohzucker wird hauptsächlich in São Paulo und Paraná auf einer Gesamtfläche von 5,6 Millionen Hektar angebaut. Insgesamt werden 600 Millionen Tonnen Rohzucker produziert. Auch hier ist China der wichtigste Handelspartner und damit der bedeutendste Handelspartner im Gesamthandel.

Das ist nicht alles

Natürlich hat Brasilien noch viel mehr an Exportgütern zu bieten. Dazu zählen wichtige Rohstoffe wie Kaffee, Gewürze, Früchte und andere Zuckerprodukte, aber auch Ölsaaten und Metallabfälle. Mit all diesen Exportgütern wird Brasilien auch in Zukunft einen wichtigen Anteil am Weltmarkt haben und hat auf Grund seiner großen Fläche und seiner Arbeitskräfte zusätzlich die Möglichkeit, zu expandieren. Alles in allem zeichnet sich Brasilien durch starke Agrarwirtschaft, Bergbau und Fleischproduktion aus. Wenn Sie also neben den üblichen Attraktionen in Brasilien auch an Wirtschaft interessiert sind, können Sie die wichtigen Wirtschaftsstandorte in Ihren Brasilien Urlaub einbeziehen.

Quellen: de.statista.com, www.bund.net, www.ceicdata.com, www.dw.com, www.international.bihk.de, www.proplanta.de, www.weltexporte.de

Quelle: Aventura do Brasil