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Die bekanntesten Fußballlegenden Brasiliens

08.11.2020
Junge Fussballtalente in Brasilien

Fußball – typisch Brasilien!

Brasilien ohne Fußball? Das kann man sich kaum vorstellen, denn kaum ein anderes Land wird mit Fußball so in Verbindung gebracht wie Brasilien. Wer seinen Brasilien Urlaub zum Zeitpunkt einer Weltmeisterschaft im Land verbracht hat, kann jetzt sicherlich viel Kurioses über den Ausnahmezustand erzählen, der in dieser Zeit dort herrscht. Dann dreht sich in Brasilien praktisch alles um Fußball und darum, die brasilianische Nationalelf anzufeuern. Dabei ist es normal, dass Geschäfte, Banken und Schulen während der Spiele der brasilianischen Elf geschlossen haben, da jeder Brasilianer vor dem Bildschirm mitfiebern darf. Die Seleção, wie die brasilianische Nationalmannschaft genannt wird, hat den Weltmeistertitel schon fünf Mal gewonnen. Kein Wunder, dass so viele technisch begabte und erfinderische Spieler aus Brasilien kommen.

Die Geschichte des brasilianischen Fußballs

Wie in viele andere Länder auch ist der Fußball durch englische Auswanderer nach Brasilien gekommen. In Brasilien gilt Charles Miller, der Sohn eines englischen Angestellten der Eisenbahngesellschaft, als „Vater des Fußballs“. Miller, der in Brasilien geboren wurde, ging nach England, um an der Banister Court School zu studieren. Dort lernte er den Fußball kennen und wurde ein großer Fan. Als er 1894 nach Brasilien zurückkehrte, brachte er zwei Fußbälle in seinem Koffer mit. In einem Interview mit der Zeitschrift O Cruzeiro im Jahr 1952 erklärte Miller, dass der Fußball so durch ihn nach Brasilien kam.

1895 wurde das erste offizielle Fußballspiel der Geschichte in Várzea do Carmo, São Paulo ausgetragen. Das Spiel fand zwischen den englischen und brasilianischen Angestellten der São Paulo Gaz Company und der São Paulo Railway Company statt. Das Freundschaftsspiel endete mit einem 4:2 Sieg für São Paulo Railway.

Der Sport verbreitete sich schnell im ganzen Land. So wurden in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts zahlreiche Fußballclubs gegründet, wie Fluminense in Rio oder der Sport Club do Recife. 1914 war es so weit und die brasilianische Fußballnationalmannschaft hatte ihr erstes Länderspiel gegen Argentinien. Sie musste eine 0:3 Niederlage verkraften, doch ihr Siegeszug begann nur wenige Jahre später.

Die Fußballlegenden

Von Pelé bis Garrincha, von Ronaldo bis Kaká – Brasilien hat einige der besten Spieler in der Geschichte des Weltfußballs hervorgebracht.
Für viele ist Pelé der vollständigste Spieler, den die Welt je gesehen hat. Im Alter von nur 17 Jahren wurde er 1958 der jüngste Spieler, der an einem WM-Finale teilnahm. Er erzielte dabei sechs Tore. Dank seines technischen Könnens, seiner Fähigkeit, die Spieler im Zweikampf zu schlagen, seines Blickes für den richtigen Pass und seines Könnens in der Luft bleibt Pelé einer der ikonischen Spieler der Welt. Die 1.281 Tore seiner Karriere sind die meisten von der FIFA offiziell anerkannten Tore. Außerdem ist er der einzige Spieler, der dreimal eine Weltmeisterschaft gewonnen hat. Mit 77 Toren in 92 Einsätzen ist er nach wie vor Brasiliens bester Torschütze aller Zeiten.

Obwohl Pelé als der vollständigste Spieler aller Zeiten in Erinnerung bleibt, überschattete Garrincha seinen Landsmann oft mit seiner unverschämten Geschicklichkeit und seinen Tricks. Der Junge aus Botafogo, der von Geburt an unter einem gebeugten rechten Bein litt, hatte eine faszinierende Ballkontrolle und kein Problem, mit einem Fußball schnell zu laufen. Garrincha wurde 1958 und 1962 mit Brasilien Weltmeister. 1962 wurde er auch zum „Besten Spieler des Turniers“ gewählt. Als Brasilien 1966 bei der Weltmeisterschaft gegen Ungarn verlor, war dies Garrinchas erste internationale Niederlage in 50 Spielen für sein Land.

Mit 48 Treffern in nur 71 Spielen für Brasilien ist Zico der viertstärkste Torschütze des Landes und bekannt für sein tadelloses Passspiel und seine einmaligen Freistöße. Er war auch ein eifriger Torjäger und beendete seine Karriere mit fast 500 Toren für verschiedene Vereine in weniger als 700 Spielen. Obwohl er an drei Weltmeisterschaften teilnahm, wurde Zico im Spiel für Brasilien nie mit internationalen Titeln ausgezeichnet, aber es gab zahlreiche Einzelauszeichnungen für ihn, darunter dreimal die Auszeichnung zum „Besten Spieler Südamerikas“.

Romario gehört zu den produktivsten Stürmern der Fußballgeschichte und wurde von Johan Cruyff sogar als „Genie des Torraums“ bezeichnet. Seine Behauptung, in seiner Karriere mehr als 1.000 Tore erzielt zu haben, mag schwer zu beweisen sein, aber es besteht kein Zweifel an seinen Fähigkeiten. Bei der Weltmeisterschaft 1994 trug er maßgeblich zum Erfolg Brasiliens bei, wodurch er zum „FIFA-Weltfußballer des Jahres“ ernannt.

Mit der Nummer 9 auf dem Rücken wurde der aus Rio stammende Ronaldo bekannt. Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich hatte Ronaldo bereits über 200 Tore in vier Ländern erzielt, 1994 eine Weltmeisterschaft gewonnen und wurde zweimal zum „FIFA-Weltfußballer des Jahres“ gekrönt – alles im Alter von 21 Jahren. Nach mehr als 3 Jahren fast ununterbrochener Verletzungspause kehrte er 2002 zurück, erzielte acht Tore und sicherte seinem Land eine fünfte Weltmeisterschaft.

Auch Ricardo Izecson dos Santos Leite, besser bekannt als Kaká, war mit gerade einmal 20 Jahren bei der WM 2002 dabei. 2007 wurde er nach vielen erfolgreichen Jahren zum „Fußballer des Jahres“ gekürt.

Der aktuell erfolgreichste brasilianische Fußballer ist der noch nicht einmal 30 Jahre alte Neymar. Zweimal wurde er schon zu „Südamerikas Fußballer des Jahres“ gewählt. Sein Wechsel 2013 zum FC Barcelona gehört zu den teuersten Transfers der Fußballgeschichte.

Wie Sie sehen, hat Brasilien einige Fußballlegenden hervorgebracht. Sie werden bei Ihrer nächsten Brasilien Reise bemerken, wie sehr Fußball einfach zu Brasilien gehört.

Quellen: brasilescola.uol.com.br, www.fussball-legende.de, www.wikipedia.org

Quelle: Aventura do Brasil