„Brasilien gegen die Lüge“ – Das Aus für Fake News in Brasilien?
Brasilien ist ein faszinierendes Land, das jährlich Millionen von Brasilien Urlaubern anzieht. Doch wie sieht es mit den Nachrichten aus, die über Brasilien kursieren? Wie kann man sicher sein, dass die Informationen, die man erhält, auch wahr sind? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die jüngsten Entwicklungen im Kampf gegen Fake News in Brasilien.
Was möchte die Regierung gegen Fake News tun?
Ende März diesen Jahres wurde die erste Phase der Bekämpfung von Fake News in Brasilien eingeleitet. Allerdings bezieht sich dies nur auf Nachrichten, die die Regierung betreffen. Ziel ist es, die Menschen darüber aufzuklären, welche Nachrichten wahr sind und welche nicht. Das ist doch eine gute Sache, oder? Aber es gibt auch Kritik. Viele Menschen befürchten, dass die Regierung entscheiden könnte, was als Fake News gilt und zu Zensur führen könnte.
Der Gesetzesentwurf dazu wird im Kongress noch debattiert, und es ist noch unklar, ob die Kriterien des International Fact Checking Network (IFCN) übernommen werden. Diese Kriterien beinhalten:
- Überparteilichkeit und Fairness,
- Quellentransparenz,
- Angaben zur eigenen Finanzierung,
- Erläuterung der eigenen Arbeitsweise und
- das Bekenntnis zur Korrektur von Fehlern.
Wird es also weiterhin Fake News geben?
Einige befürchten, dass diese Kriterien nicht übernommen werden und dass dadurch möglicherweise weiterhin Fake News verbreitet werden können. Es gibt bereits ein Beispiel dafür. Eine Veröffentlichung über die Abholzung des Regenwaldes wurde auf der Regierungsplattform „Brasil contra fake“, „Brasilien gegen die Lüge“, publiziert, die nicht den gesamten Kriterien des IFCN entspricht. Es ist also offensichtlich, dass es hier noch Verbesserungsbedarf gibt.
Wie haben die großen Social-Media-Unternehmen darauf reagiert?
Lulas Regierung hat auch erklärt, dass sie soziale Netzwerke wie Verlage behandeln möchte. Das bedeutet, dass Kommentare ohne richterlichen Beschluss entfernt werden können. Meta, Google und Twitter haben ihre Arbeit diesbezüglich verteidigt und betonen, dass sie seit dem Attentat 2019 in Christchurch/Neuseeland intensiv an der Bekämpfung von Fake News und dem Schutz von Daten gearbeitet hätten. In Zusammenarbeit mit mehr als 50 Regierungen würden sie gegen Extremismus und Terrorismus vorgehen. Brasilien war bisher jedoch nicht beteiligt.
Die Regulierung sozialer Plattformen ist eine Priorität der neuen Regierung, um der Zunahme von Depressionen und Selbstmord unter Jugendlichen sowie durch soziale Medien verstärkten Problemen wie den Anschlägen in Brasília am 8. Januar entgegenzuwirken. Alexandre de Moraes, der Minister des Obersten Gerichtshofes von Brasilien, ist der Berichterstatter einer Untersuchung über Fake News und hält das derzeitige Regulierungsmodell für ineffektiv. Letztes Jahr wurde er scharf kritisiert, nachdem er eine Anordnung zur Durchsuchung und zum Einfrieren von Vermögenswerten gegen eine Gruppe brasilianischer Geschäftsleute beantragt hatte, die in einem privaten WhatsApp-Chat den bevorstehenden Wahlkampf kommentierten.
Es ist also klar, dass die Bekämpfung von Fake News eine komplexe Angelegenheit ist und dass es noch viel Arbeit gibt. Während Ihrer Brasilien Reise sollten Sie daher vorsichtig sein und sich nicht auf eine einzige Quelle verlassen, wenn es um Informationen über Brasilien geht. Es ist wichtig, verschiedene Quellen zu suchen und sich immer bewusst zu sein, dass es auch Fehlinformationen geben kann.
Quellen: www.latina-press.com, www.utopia.de