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Amazonas – wasserreichstes Flusssystem

03.02.2020
Amazonasfluss im Morgengrauen

Ein gigantisches Flusssystem, der wasserreichste Fluss der Erde, ein Fluss voller Wunder und Rekorde, so oder ähnlich wird der Amazonas oftmals beschrieben. Nicht zu vergessen die einzigartige Artenvielfalt, die man im Amazonasgebiet antrifft. Circa 30 Prozent aller weltweit bekannten Tier- und Pflanzenarten sind im und am Amazonas Zuhause. Es gibt viele Möglichkeiten, den Fluss während Ihres Brasilien Urlaubes zu entdecken und die einzigartige Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Mit dem Kanu durch überschwemmte Wälder paddelnd, wandernd unter gigantischen Baumkronen oder ganz gemütlich in der Hängematte an Deck eines Flusskreuzers liegend.

Wer? Wie? Was?

Als Amazonas wird der Hauptstrom des größten Flusssystems der Erde bezeichnet. Mit seinen 6.400 Kilometern wird der Amazonas nach dem Nil als der zweitlängste Fluss der Welt geführt. Doch bei diesem Thema gehen die Meinungen der Forscher auseinander, denn die exakte Länge ist noch nicht eindeutig geklärt. In den meisten Nachschlagewerken hat sich jedoch die Länge von 6.400 Kilometern etabliert. Der Amazonas fließt durch neun südamerikanische Staaten: Brasilien, Französisch-Guayana, Suriname, Guyana, Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Bolivien und Peru. In den peruanischen Anden entspringen die beiden Quellflüsse des Amazonas‘. Der 1.600 Kilometer lange Marañón, der nördliche Quellfluss und der 2.670 Kilometer lange Ucayali, der südliche Quellfluss. Über 10.000 Nebenflüsse münden in den Amazonas. Mehr als 100 davon sind mit dem Schiff befahrbar und 17 davon sind über 1.600 Kilometer lang. Der Rhein hat im Vergleich dazu nur eine Länge von 1.236 Kilometern. Da das Flussbett so tief ist, können Schiffe 3.700 Kilometer flussaufwärts bis ins peruanische Iquitos fahren. Auch während der Trockenzeit kann der Amazonas stellenweise noch eine Breite von 10 bis 20 Kilometern erreichen. Während der Regenzeit kann der Fluss so stark anschwellen, dass er noch Kilometer weit in den Regenwald eindringt. An seiner 250 Kilometer breiten Mündung in den Atlantik fließen pro Sekunde bis zu 160.000 Kubikmeter Wasser. Man kann noch etliche Kilometer weit im Meer im Süßwasser baden.

Wie der Amazonas zu seinen Namen gekommen ist, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Ursprünglich hatten die Flussabschnitte unterschiedliche Bezeichnungen, welche von der indigenen Bevölkerung verwendet wurden. Die ursprüngliche Bezeichnung Solimões für den brasilianischen Oberlauf bis zum Zusammentreffen mit dem Rio Negro hat sich bis heute erhalten. Die meisten gehen davon aus, dass der Name Amazonas auf die Reise des Francisco de Orellana zurückzuführen ist. Die spanischen Entdecker sahen während ihrer Reise indianische Kriegerinnen, die bei ihnen Eindruck hinterließen. Daher wurde der Fluss nach den sagenhaften Amazonen benannt.

Der Fluss sowie der Regenwald bieten einen einzigartigen Artenreichtum. Man geht davon aus, dass bis zu 30 Prozent aller weltweit vorkommenden Tier- und Pflanzenarten auch hier zu finden ist. Der Amazonasfluss selbst ist Heimat von über 2.000 Fischarten und das sind nur die Arten, die bis heute entdeckt wurden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es noch weitere, unentdeckte Fischarten im Amazonasbecken gibt.

Eines der bekanntesten Tiere des Amazonas‘ ist der Amazonasdelfin, auch Boto genannt. Der zwei bis drei Meter große Flussdelfin lebt im Süßwasser und nicht wie die anderen Delfine im Meer. Die Ureinwohner verehren ihn als heiliges Tier. Einzigartig ist, dass die älteren Amazonasdelfine eine rosa Hautfarbe haben. Bei ihrer Geburt haben die Tiere eine graue Hautfarbe, die sich im Laufe ihres Lebens von grau zu rosa ändert, da die Haut dünner wird und die Blutadern durchschimmern.

Kurioses über den Amazonas

Wussten Sie, dass es nur eine Brücke gibt, die über den Amazonas führt? Da auf Grund saisonaler Schwankungen der Wasserspiegel bis zu 15 Meter ansteigen kann, ist der Bau einer Brücke kein leichtes Vorhaben. Genau genommen führt die eine Brücke über den Rio Negro, einen wichtigen Nebenfluss des Amazonas und der zweitgrößte Nebenfluss der Welt. Die Brücke konnte dort gebaut werden, da sich der Rio Negro an dieser Stelle von 20 Kilometer auf 2,7 Kilometer verengt. Im Oktober 2011 wurde die teuerste Brücke Brasiliens eröffnet.

Können Sie sich vorstellen, den Amazonas schwimmend zu durchqueren? Im Jahr 2007 hat sich der Slowake Martin Stel seinen vierten Eintrag ins Guiness Buch der Weltrekorde gesichert. Er legte in 66 Tagen 5.268 Kilometer im Amazonas schwimmend zurück. Um ihn vor Piranhas zu schützen, fuhren Boote neben ihm her, immer in Bereitschaft Blut und Fleisch ins Wasser zu werfen, um die hungrigen Tiere abzulenken.

Sie können den Amazonas das ganze Jahr über erkunden. Vor allem in den Monaten Mai bis Juli können Sie den Fluss per Boot entdecken und durch die überfluteten Wälder paddeln. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, kann im September und Oktober bei einer Wanderung vom heißen und trockeneren Klima profitieren. Worauf warten Sie? Buchen Sie Ihre Brasilien Reise und genießen Sie unvergessliche Tage an einem einzigartigen Ort!

Quellen: www.amazonas.de, www.geo.de, www.planet-wissen.de, www.wikipedia.org

Quelle: Aventura do Brasil